Die Realität informiert:

Liebe Jugendliche, die berühmte Poprock-Band Die Realität hat soeben ihre Release-Tour beendet. In Düsseldorf. Man war gut zu den drei Krautpop-Päpsten. Nun lassen sich die Musiker aber erst einmal wieder einbalsamieren. Nächstes Jahr wird munter auf dem Rücken des Spitzenalbums „Bubblegum Noir“ weitergetourt. Für Booking-Anfragen möge man eine Depesche senden.

Anbei ein Foto, das die drei Kaulquappen des Quietsch-Pop bei einer ihrer ersten Proben im Jahr 2017 zeigt. Damals übte man noch im Wohnzimmer. Schauen Sie, wie wonneproppig unsere Freunde damals noch aussahen. Inzwischen haben natürlich die üblichen Showbiz-Mechanismen gegriffen: Längst schon können die Mitglieder von Die Realität nicht mehr unerkannt ins Spaßbad oder zum Augenarzt gehen. Auch der Ton unter den Musikern ist zunehmend von professioneller Kühle geprägt: Gerüchten zufolge sprechen Bassist Kevin Lopstift und Keyboarder Pierre Itansha jenseits der Bühne nur noch über ihre Anwälte miteinander. Lediglich Sänger Eloy Wermelskirchen hat sich sein kindliches Gemüt erhalten und ist noch immer ganz der naive Guckindieluft von früher. Nichts kann die klaren Wässerchen, die diesen Mann durchströmen, trüben.

Jenseits dieser Entwicklungen empfehlen wir weiterhin das Granatenalbum „Bubblegum Noir“ (Trikont/Indigo), die Doppelkammer-Bong unter den diesjährigen Pop-Platten: 10 blubbernde Spitzensongs über traurige Diskotheken, tote und lebende Popstars und geklaute Autos, produziert von O.L.A.F. Opal.

Danke an Tom Ashforth und Locas In Love für die Proberäume und danke an alle Veranstalter und Clubs.

We salute you.

Auf wiederhören!

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